Mehr Müll und weniger Einwohner im Landkreis Friesland

Einem Millionenpublikum dürfte Friesland als Krimiserie des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks bestens bekannt sein. In der geographischen Regionalbezeichnung ist Friesland aber auch Namensgeber eines im Nordwesten Niedersachsens verorteten Landkreises. Rund um den Verwaltungssitz Jever, erstreckt sich das Einzugsgebiet über eine Fläche von 607,91 Quadratkilometern. In den vergangenen Jahren hat die Region wirtschaftlich etwas an Bedeutung verloren, denn der vormals starke Tourismuszweig verlagert sich zunehmend an die breiteren Küstenlinien an den Außenseiten. Lebten im Jahr 2000 etwa 100.000 Menschen in den acht Städten und Gemeinden des Landkreises, waren es zuletzt "nur" noch knapp 97.000. Im Vergleich zu 1972, als der Landkreis neu gegliedert wurde, sind es aber gut 15.000 mehr. Mit einem Pilotprojekt möchte der Landkreis Friesland seine Attraktivität als Wohnraum steigern, in dem sich Bürger online in zukunftsweisende Entscheidungen mit einbringen können. Immer stärker werden dabei Bestrebungen genannt, mit denen die Abfallentsorgung nachhaltig verbessert werden soll. Trotz des leichten Bevölkerungsrückgangs produzieren die Bewohner nämlich immer mehr Müll.

Hohe Abfallquote steht nicht im Einklang zum Naturschutz

In Imagekampagnen wirbt der Landkreis Friesland gerne mit seiner naturräumlichen Ausprägung, zu der sowohl die Küsten-, als auch die Landschaftsbereiche zählen. Neben neun ausgewiesenen Naturschutzgebieten genießen eine Handvoll Landschaftsschutzgebiete und weitere Naturdenkmäler einen erhöhten Status. Während der Umwelt- und Klimaschutz eine zentrale Rolle einnimmt, hapert es bei der Abfallentsorgung an den Haushalten. Schon seit längerer Zeit fordern Kritiker ein umfassendes Reformpaket, damit die langfristig gesteckten Ziele in die Tat umgesetzt werden können. Im Fokus stehen hierbei die Themenbereiche Mülltrennung und Abfallvermeidung, doch von beiden ist man gegenwärtig weit entfernt. Im Hinblick auf die verhältnismäßig geringe Bevölkerungsdichte, gibt die aktuelle Abfallstatistik eher einen Grund zur Sorge. Das gesamte Abfallaufkommen schlägt in der Pro-Kopf-Statistik mit 749 Kilogramm im Jahr zur Buche. Damit belegt Friesland bundesweit den zweiten Platz unter 200 deutschen Städten und Kreisen. Um das eigene Naturschutz-Image zu festigen, wollen politische Gremien nun dafür sorgen, dass das Müllaufkommen so schnell wie möglich wieder sinkt.

Erste Erfolge stellen sich ein

Ganz so schlecht kommt der Landkreis Friesland aber doch nicht weg. Zwar ist das Hausmüllvolumen, zusammengerechnet aus Sperrmüll und Restabfällen, mit 267 Kilogramm pro Kopf sehr hoch, doch vor allem beim Recycling gibt es einen Hoffnungsschimmer: Der Anteil des Hausmülls ist bereits spürbar zurückgegangen, so dass gut 64 Prozent aller Abfallmengen wiederverwertet werden können. Da die Mülltrennung immer besser funktioniert, ist in den kommenden Jahren damit zu rechnen, dass der Landkreis Friesland in der Auswertung einige Plätze gutmacht. Aktuell liegt er beim Verbrennungsmüll im Deutschlandtrend noch auf dem 20. Rang und trägt den unrühmlichen Titel "Hausmüllhochburg". Gelingt es aber, den Anteil um weitere fünf bis zehn Prozentpunkte zu senken, gehen die Planungen des Kreises am Ende doch auf. Trotzdem ist schnelles Handeln gefragt und daher werden die Forderungen immer lauter, die Bestrebungen der Abfallvermeidung stärker zu fokussieren.

Biomüll und Grünschnitt liegen auf Platz eins

Warum Friesland bundesweit das zweithöchste Gesamtmüllaufkommen hat, ist schnell erklärt. Durch das Verbot, Garten- und Grünschnittabfälle auf dem eigenen Grundstück zu verbrennen, bedarf es einer gesonderten Entsorgung. Gerade im Bereich der Landwirtschaft kommt Jahr für Jahr ein gigantisches Volumen zusammen, von dem aber auch viele Bauern und der Kreis selbst profitieren. In Biomasseanlagen werden dem Schnittgut Gase entzogen, die als Energieträger dienen. Nach diesem Prozess kann auch der Kompost gewinnbringend weiterverkauft werden.

Grünschnitt, Bauschutt und Co. per Container entsorgen

Um nun größere Mengen an Grünschnitt oder auch Bauschutt, Sperrmüll etc. zu entsorgen, bietet sich die Bestellung eines Containers an. Ein solcher verfügt über ein großes Fassungsvermögen und erspart die weite Anfahrt zum nächstgelegenen Entsorgungshof. Der regionale Partner stellt im Landkreis geeignete Container nach Anfrage bereit und ist gleich hier zu erreichen.

Entsorgungsgebiete im Landkreis Friesland

Städte und Gemeinden im Landkreis Friesland

Varel, Zetel, Bockhorn, Schortens, Wangerland, Groß Hauskreuz, Jever, Sande, Wangerooge

Postleitzahlen im Landkreis Friesland

26316, 26340, 26345, 26419, 26434, 26441, 26452, 26486

Alle Informationen zu Abfallcontainern für Friesland finden Sie hier:

Infos zu Abfällen, die Ihr Containerdienst in Friesland entsorgt.

Informationen

Abfallcontainer für Friesland bestellen

Für Ihre Abfallentsorgung hält Ihr Containerdienst Friesland verschiedene Container und Mulden bereit, je nach Menge der Abfallart und den konkreten Anforderungen bei Ihnen vor Ort. Falls Sie z.B. nur eine kleine Parkbucht zur Aufstellung des Containers zur Verfügung haben, bietet sich eher ein kleinerer Absetzcontainer oder eine Schuttmulde an. Bei größeren Baustellen ist eher ein Abrollcontainer sinnvoll. Fragen Sie bei gewerblichen Abfällen auch nach Umleerbehältern.

Alle Informationen zu Abfallcontainern für Friesland finden Sie hier: