Neckar-Odenwaldkreis plant drastische Senkung der Restmüllmengen

Innerhalb des Regierungsbezirkes Karlsruhe liegt der Neckar-Odenwald-Kreis. In den 27 kreisangehörigen Städten und Gemeinden leben mehr als 140.000 Einwohner. Die Kreisfläche umschließt 1.126,24 Quadratkilometer, die den nordöstlichsten Teil Baden-Württembergs einnehmen. Mit Umsetzung der Kreisgebietsreform entstand 1973 der Odenwaldkreis. Da jedoch auf hessischer Seite bereits ein gleichnamiger Landkreis existierte, wurde das Gebiet ein Jahr später in den Neckar-Odenwald-Kreis umbenannt. Der Kreis ist Bestandteil der Metropolregion Rhein-Neckar, die in ihrer Besonderheit ein Dreiländereck zwischen Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg bildet. In den vergangenen Jahren sind die Bevölkerungszahlen leicht zurückgegangen, was den erwarteten Auswirkungen des Demografischen Wandels entspricht. Dennoch verfügt der Neckar-Odenwald-Kreis über eine starke Wirtschaft, die über 40.000 Arbeitsplätze verfügt. Der flächenmäßig größte Anteil fällt auf landwirtschaftlich genutzte Bereiche, dicht gefolgt von Waldflächen. Darin zeigt sich die naturräumliche Prägung, die einen erheblichen Einfluss auf das nachhaltige Umweltkonzept des Kreises hat. Die saubere Abfallentsorgung ist hier mit inbegriffen und sieht vor, naturnahe Bereiche besonders gut vor einer zunehmenden Belastung zu schützen.

Atomkraft sorgt für hohes Umweltbewusstsein - viel Müll durch Rückbau

Als im Jahr 1969 das Kernkraftwerk Obrigheim ans Netz ging, musste sich eine große Protestwelle vonseiten der Bevölkerung geschlagen geben. Bereits in den Anfangsjahren kam es zu einigen Zwischenfällen, die auch von politischer Seite nicht ignoriert werden konnten. Die damalige Besorgnis kam einem erhöhten Umweltschutz zugute, der bis heute vorhält. Entsprechend groß war die Erleichterung, als der Beschluss gefasst wurde, das Kraftwerk bis Ende 2002 abzuschalten. Durch eine Fristverlängerung erfolgte die endgültige Abschaltung jedoch erst drei Jahre später. Viel Zeit nimmt weiterhin der Rückbau des Werkes in Anspruch, denn zunächst mussten die Brennstäbe sicher entfernt werden. Mittlerweile gehört es zum Gewohnheitsbild, dass radioaktive Abfälle per Zug oder mit dem Schiff über den Neckar abtransportiert werden; und das unter hohen Auflagen. Der Unmut der Bevölkerung ist dabei nicht kleiner geworden, da von den Substanzen weiterhin eine erhöhte Gefahr ausgeht. Dies gilt für alle Bestandteile des Baukörpers, wodurch sich der Abriss in die Länge zieht. Indes weigern sich viele Kommunen und Entsorgungshöfe, Müll von dieser Baustelle anzunehmen und haben zum Teil sogar Klage eingereicht. Ein Gericht hat jüngst verfügt, dass bestimmte Deponien zur Annahme der Stoffe verpflichtet sind und somit die Verantwortung für eine gesetzeskonforme Endlagerung übernehmen müssen.

Alte Entsorgungsverträge werden angepasst

Um die weitläufigen Flächen des Neckar-Odenwald-Kreises vor illegalen Müllentsorgungen zu schützen, hat die Kreisverwaltung schon vor langer Zeit Wege ermöglicht, Abfälle kostengünstig anzunehmen. Die Anfang der 1980er Jahre geschlossenen Verträge sahen sogar vor, dass Kleinmengen an Bauschutt und Restmüll kostenlos angeliefert werden können. Doch damit ist nun Schluss und die Einwohner müssen sich mit einer neuen Regelung zufrieden geben. Bereits seit längerem gab es Widersprüche zwischen den gefassten Beschlüssen. Mit der Neufassung wird vor allem das Recycling fokussiert, das an den Haushalten noch effizienter funktionieren soll. Die Devise lautet: Weniger Restmüll und mehr Wiederverwertung zugunsten der Umwelt.

Restmüllarmes Abfallsystem soll sich durchsetzen

Mit einer groß angelegten Kampagne startet der Neckar-Odenwald-Kreis sein neues Entsorgungskonzept. Mit der Bioenergietonne, der Wertstofftonne und der Altpapiertonne wird den Restmüllmengen der Kampf angesagt. Sinken diese auf ein Minimum, erwartet der Kreis langfristig einen Rückgang der Entsorgungsgebühren. Jedoch müssen sich die Investitionskosten bis dahin erst einmal amortisieren.

Bauvorhaben mit Containerbestellung realisieren

Doch so ganz ohne Restmüll, Bauschutt und Sperrmüll wird es nie gehen. Von den Planungen ausgenommen sind weiterhin die Mengen, die während Bauphasen und Umgestaltungen entstehen. Beispielsweise bei Haushaltsauflösungen und Sanierungsarbeiten. Um diese umweltgerecht zu entsorgen, bietet sich die Bestellung eines Containers an. Einen solchen hält der regionale Partner bereit und stellt diesen nach Absprache vor Ort auf. Darüber hinaus trägt er die Verantwortung für die weitere Entsorgung und ist gleich hier zu erreichen.

Entsorgungsgebiete im Landkreis Neckar-Odenwald-Kreis

Spritzenmühle, Mudau, Waldbrunn, Neckargerach, Zwingenberg, Osterburken, Buchen, Storchhof, Walldürn, Hardheim, Adelsheim, Seckach, Höpfingen, Ravenstein, Rosenberg, Mosbach, Elztal, Heidersbacher Mühle, Limbach, Billigheim, Obrigheim, Schefflenz, Haßmersheim, Aglasterhausen, Binau, Fahrenbach, Neckarzimmern, Neunkirchen, Schwarzach, Hüffenhardt

Postleitzahlen im Landkreis Neckar-Odenwald-Kreisweil

63928, 69427, 69429, 69437, 69439, 74706, 74722, 74731, 74736, 74740, 74743, 74746, 74747, 74749, 74821, 74834, 74838, 74842, 74847, 74850, 74855, 74858, 74862, 74864, 74865, 74867, 74869, 74928

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Infos zu Abfällen, die Ihr Containerdienst in Neckar-Odenwald-Kreis entsorgt.

Informationen

Abfallcontainer für Neckar-Odenwald-Kreis bestellen

Für Ihre Abfallentsorgung hält Ihr Containerdienst Neckar-Odenwald-Kreis verschiedene Container und Mulden bereit, je nach Menge der Abfallart und den konkreten Anforderungen bei Ihnen vor Ort. Falls Sie z.B. nur eine kleine Parkbucht zur Aufstellung des Containers zur Verfügung haben, bietet sich eher ein kleinerer Absetzcontainer oder eine Schuttmulde an. Bei größeren Baustellen ist eher ein Abrollcontainer sinnvoll. Fragen Sie bei gewerblichen Abfällen auch nach Umleerbehältern.

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