Landkreis Biberach wehrt sich gegen Pflicht zur Biotonne

Mit 801 Höhenmetern ist der Rotreiß der höchste Punkt des baden-württembergischen Landkreises Biberach. Der Kreis selbst liegt in Oberschwaben und umfasst im Westen auch Teile der Schwäbischen Alb. Der Flusslauf der Iller markiert die Grenze zu Bayern und zusammen mit dem Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm bildet Biberach die länderübergreifende Region Donau-Iller. Fast 200.000 Menschen leben im 1.409,74 Quadratkilometer großen Kreisgebiet. Namhafte Unternehmen aus der Energie- sowie der Fahrzeugbranche sind hier sesshaft und nehmen bedeutsame Wirtschaftszweige ein. Einer neuen Studie zufolge ist der Landkreis Biberach Deutschlands zukunftsfähigster Landkreis. Die Arbeitslosenquote liegt bei unter 2,5 Prozent und steuert stark auf null zu. Die Menschen in der Region gelten als zielstrebig und zeigen sich beim Thema Müll sehr hartnäckig. Trotz Pflicht zur Trennung von Bioabfällen wehren sich politische Gremien bislang erfolgreich gegen die Einführung einer braunen Tonne.

Rebellion gegen die braune Tonne

Seit vielen Jahren sind die Gebühren bei der Abfallentsorgung stabil und dies wird wohl auch so bleiben. Zwar gelten seit dem 1. Januar 2017 neue Regeln im Umgang mit Bioabfällen, doch der Landkreis Biberach weigert sich strikt gegen die Pflicht zur Biotonne. Auch bei Verhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg zeigten sich die Verantwortlichen wenig beeindruckt. Sie halten lieber am alten Modell fest und möchten ihre Bürger nicht mehr belasten. Dazu hat der Landkreis gute Argumente in der Hand, denn in der Restmüllverwertungsanlage werden alle anfallenden Abfälle zunächst biologisch getrocknet und dann nach Art der Weiterverwendung sortiert. Das mehrstufige Verfahren arbeitet mittlerweile so genau, dass die meisten Bioabfälle sauber herausgenommen werden können, ohne dass dies zuvor an den Haushalten geschehen muss. Die Einführung der Biotonne wäre mit immensen Mehrkosten verbunden, für die alle Haushalte aufkommen würden. Nicht nur die Tonne selbst, sondern auch Leerung und Anlieferung kosten viel Geld. Durch das strengere Trennsystem verspricht sich das Land sinkende Restmüllmengen, aber der Landkreis sieht wenig Handlungsbedarf, da diese Mengen durch die bessere Trennung von anderen Wertstoffen relativ stabil bleiben. Dennoch ist die Kreisverwaltung zum Handeln aufgefordert, da die Ausnahmeregelung in punkto Biomüll nur für eine begrenzte Zeit gilt. Daher wird in einigen der 45 Städte und Gemeinden bereits ein Bringsystem getestet, das dem der Altpapier- und Glasannahme ähnelt.

Gelber Sack sorgt für Diskussionen

Metalle, Verbundstoffe und Kunststoffe gehören nicht in den Restmüll und so gilt auch im Landkreis Biberach die getrennte Entsorgung. Obwohl es immer mehr gelbe Wertstofftonnen an den Haushalten gibt, erfreut sich der gelbe Sack weiterhin großer Beliebtheit. Konserven, Alu-Schalen, -Deckel, -Folien und Getränkedosen sowie Plastik- und Kartonverpackungen lassen sich hiermit je nach Bedarf entsorgen. Dazu muss der gelbe Sack zu den Leerungszeiten einfach nur an den Straßenrand gestellt werden. Wie lange sich das Modell jedoch noch hält ist fraglich. Im Kreisgebiet wurde kürzlich die Ausgabe der Säcke stark reglementiert. Jedem Haushalt steht somit nur noch der Erwerb einer einzigen Rolle zu und damit ist der Vorratskauf ausgeschlossen. Die Neuregelung wurde getroffen, da vermehrt Hausmüll und sonstige Stoffe in den Säcken landeten. Zudem ist der Kauf nur noch an wenigen Ausgabestellen in den Städten möglich.

Alte Dämmstoffe bergen Gefahren

Seit 2016 steht fest, dass bestimmte Dämmmaterialen aufgrund einer erhöhten Brandgefahr bei Neubauten nicht mehr zulässig sind. Das macht auch die Entsorgung komplizierter, da solche Baustoffe bei energetischen Sanierungsarbeiten in Fülle angeliefert werden. Ein bundesweites Problem, das den Landkreis Biberach aber etwas stärker trifft, da die gute Konjunkturaussicht ebenso die Baubranche beflügelt.

Bei Bauvorhaben Container bestellen

Bei Sanierungsvorhaben oder Hausbauaktivitäten fällt viel Müll durch Verschnitt an. Daher empfiehlt es sich, schon im Vorfeld einen Container mit einzuplanen. Der regionale Partner kümmert sich um die fachgerechte Entsorgung und stellt die passende Containerlösung an der Wunschadresse bereit. Den Kontakt gibt es hier.

Entsorgungsgebiete im Landkreis Biberach

Bad Buchau, Betzenweiler, Dürnau, Kanzach, Moosburg, Oggelshausen, Seekirch, Tiefenbach, Bad Schussenried, Emishalden, Rot, Schemmerhofen, Eberhardzell, Venusberg, Maselheim, Mittelbiberach, Ummendorf, Warthausen, Attenweiler, Berkheim, Binnrot, Dettingen, Erolzheim, Waldenhofen, Hochdorf, Ingoldingen, Kirchdorf, Rudeshof, Tannheim, Wiesbauer, Laupheim, Schwendi, Achstetten, Burgrieden, Gutenzell-Hürbel, Kirchberg, Mietingen, Wain, Altheim, Riedlingen, Langenenslingen, Ertingen, Uttenweiler, Dürmentingen, Unlingen, Dürach, Oberführbuch, Unterführbuch

Postleitzahlen im Landkreis Biberach

88348, 88400, 88416, 88422, 88427, 88430, 88433, 88436, 88437, 88441, 88444, 88447, 88448, 88450, 88451, 88453, 88454, 88456, 88457, 88459, 88471, 88477, 88480, 88483, 88484, 88486, 88487, 88489, 88499, 88515, 88521, 88524, 88525, 88527, 89165


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Infos zu Abfällen, die Ihr Containerdienst in Biberach entsorgt.

Informationen

Abfallcontainer für Biberach bestellen

Für Ihre Abfallentsorgung hält Ihr Containerdienst Biberach verschiedene Container und Mulden bereit, je nach Menge der Abfallart und den konkreten Anforderungen bei Ihnen vor Ort. Falls Sie z.B. nur eine kleine Parkbucht zur Aufstellung des Containers zur Verfügung haben, bietet sich eher ein kleinerer Absetzcontainer oder eine Schuttmulde an. Bei größeren Baustellen ist eher ein Abrollcontainer sinnvoll. Fragen Sie bei gewerblichen Abfällen auch nach Umleerbehältern.

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