Klimaneutrale Abfallverwertung im Stadtkreis Heilbronn

Mit mehr als 120.000 Einwohnern ist Heilbronn die siebtgrößte Kommune in Baden-Württemberg. Als eigener Stadtkreis und Oberzentrum der Region Heilbronn-Franken genießt sie im Einzugsgebiet einen hohen Stellenwert. Die ersten urkundlichen Erwähnungen gehen auf das achte Jahrhundert zurück, ehe Heilbronn im Jahr 1371 das Privileg einer Reichsstadt erhielt. Während der Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs wurde die Innenstadt vollständig zerstört und in den 1950er Jahren wieder neu aufgebaut. Der wirtschaftliche Aufschwung sorgte schnell für ein kräftiges Bevölkerungswachstum, das in den frühen 2000ern einen leichten Dämpfer erhielt. Die Entwicklungen hingen seinerzeit mit dem Strukturwandel zusammen, der rückblickend als voller Erfolg gewertet werden kann. Jüngste Wirtschaftsprognosen sagen dem Stadtkreis Heilbronn hervorragende Zukunftschancen und gute Konjunkturaussichten voraus, die sich auch anhand der Bevölkerungszahlen ablesen lassen. Durch umfassende Reformen bei der Abfallsatzung strebt Heilbronn eine klimaneutrale Müllverwertung an, die bereits bei der Vermeidung von Abfällen beginnt.

Müllvermeidung zahlt sich aus

Das selbst gesteckte Ziel lautet, dass in wenigen Jahren eine Recyclingquote von 70 Prozent erreicht werden soll. Angesichts des stetigen Wachstums ist die Herausforderung umso größer, denn mehr Menschen produzieren zusammengerechnet auch mehr Müll. Daher ist die Stadtpolitik darum bemüht, die Mengen durch einen engen Bürgerdialog auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten. Wie gut dies bisher gelingt geht aus der aktuellen Abfallstatistik hervor. Jeder Einwohner ist im Jahr für 459 Kilogramm Müll verantwortlich und liegt damit einen Prozentpunkt unter der Durchschnittsproduktion deutscher Haushalte. Noch besser fallen die Werte beim Aufkommen an Sperrmüll und Restabfällen aus. Zum sogenannten Hausmüll steuert jeder Bürger 175 Kilogramm im Jahr bei. Das sind immerhin elf Prozent unter dem Durchschnitt. Schaffen es die Bewohner in den kommenden Jahren, das Hausmüllaufkommen um etwa zehn Kilogramm pro Kopf zu senken, winkt Heilbronn eine Spitzenplatzierung im bundesweiten Abfallranking. Unter 200 deutschen Städten und Kreisen schaffte man es zuletzt auf Rang 119 und war damit nur neun Plätze von den ausgezeichneten "Müllvermeidern" entfernt.

Mit wissenschaftlichen Methoden gegen Lebensmittelverschwendung

Seit 1961 hat sich Heilbronn einen guten Ruf als Hochschulstadt erarbeitet und unterstützt dabei auch Forschungen, die sich mit dem Thema Lebensmittelverschwendung auseinandersetzen. Dieser Aspekt ist besonders im Hinblick auf das Wegwerfverhalten relevant, denn viele Lebensmittel landen nach wie vor in der Restmüllverwertung. Im Kern der Untersuchungen geht es um das Bewusstsein jedes einzelnen; eine Kooperation mit einer Hotelkette soll dieses nun schärfen. In Gastronomiebetrieben werden Untersuchungen zufolge täglich große Mengen an Speiseresten entsorgt; besonders nach Buffetzeiten. Aus wissenschaftlicher Sicht tragen Küchenwaagen dazu bei, die Auslage dem Bedarf nach zu reduzieren, um damit größere Abfallmengen zu vermeiden. Wie hoch dabei die Ersparnis sein kann, werden die Ergebnisse der Studie zeigen.

Heilbronn spart beim Müll 140.000 Tonnen CO2 ein

Seit Schließung der letzten Restmülldeponie im Jahr 2005, hat sich im Stadtkreis Heilbronn einiges in Richtung Umweltschutz getan. Da die Zersetzung von Abfällen giftige Dioxide erzeugt, investierte die Stadt in eine Entgasungsanlage für die stillgelegte Deponie. Die abgeleiteten Stoffe werden direkt in ein Blockheizkraftwerk geführt, das jährlich 1260 Megawatt für das öffentliche Strom- und Wärmenetz erzeugt. Mit der Energiegewinnung und der gleichzeitigen Verwertung von Gasen, reduziert Heilbronn, über einen Zeitraum von 25 Jahren, das CO2-Aufkommen um 140.000 Tonnen.

Kundenfreundlicher Recyclinghof für Abgabe kleinerer Abfallmengen

Stolz ist der Stadtkreis Heilbronn auf seinen neuen Recyclinghof, der zentrumsnah gelegen und kundenfreundlich gestaltet ist. Die Abgabe von Kofferraum- und Anhängerladungen gelingt künftig ohne große Warteschlangen und wird direkt per Kartenzahlung abgerechnet. Wer jedoch größere Mengen zu entsorgen hat, sollte dafür einen Container bestellen.

Entsorgung per Container

Bauschutt, Sperrmüll, Bodenaushub und Hausrat müssen mit einem Container nicht länger zwischengelagert und umständlich transportiert werden. Der regionale Partner liefert ein passendes Modell zur gewünschten Anschrift und übernimmt den gesamten Entsorgungsweg. Den Kontakt gibt es hier.

Entsorgungsgebiete im Stadtkreis Heilbronn

Heilbronn, Sontheim, Biberach, Frankenbach, Kirchhausen, Neckargartach, Böckingen, Horkheim, Klingenberg

Postleitzahlen im Stadtkreis Heilbronn

74072, 74074, 74076, 74078, 74080, 74081

Alle Informationen zu Abfallcontainern für Heilbronn finden Sie hier:

Infos zu Abfällen, die Ihr Containerdienst in Heilbronn entsorgt.

Informationen

Abfallcontainer für Heilbronn bestellen

Für Ihre Abfallentsorgung hält Ihr Containerdienst Heilbronn verschiedene Container und Mulden bereit, je nach Menge der Abfallart und den konkreten Anforderungen bei Ihnen vor Ort. Falls Sie z.B. nur eine kleine Parkbucht zur Aufstellung des Containers zur Verfügung haben, bietet sich eher ein kleinerer Absetzcontainer oder eine Schuttmulde an. Bei größeren Baustellen ist eher ein Abrollcontainer sinnvoll. Fragen Sie bei gewerblichen Abfällen auch nach Umleerbehältern.

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