Bevölkerungszahlen in Prignitz erholen sich langsam - Kuriositäten beim Müllaufkommen

PR lautet das Kennzeichenkürzel des brandenburgischen Landkreis Prignitz. Namensgebend ist die historische Landschaft, die aus Flachland, Heideflächen und Wäldern besteht. Prignitz leitet sich von Przegnica an, was in seiner mittelalterlichen Bedeutung etwa so viel bedeutet, wie unwegsame Gegend. Dem 2.138,61 Quadratkilometer großen Landkreis gehören 26 Städte und Gemeinden an, in denen gegenwärtig mehr als 77.500 Einwohner leben. Seit Umsetzung der brandenburgischen Kreisreform 1993 musste der neu gegründete Landkreis herbe Rückschläge einstecken. Während umliegende Bereiche von einer wachsenden Wirtschaft profitierten, begann in Prignitz ein starker Bevölkerungsrückgang. Lediglich der landwirtschaftliche Sektor konnte sich als führende Wirtschaftskraft behaupten. Die Entwicklungen führten soweit, dass über 25.000 Menschen weniger im Einzugsgebiet leben, als noch 1993. Seit 2014 scheinen sich die Zahlen aber langsam wieder zu stabilisieren. Der politisch anvisierte Rückgang des Restmüllaufkommens gerät allerdings ins Stocken. Zwar gingen mit dem Bevölkerungsrückgang auch die Abfallzahlen zurück, doch in der Pro-Kopf-Statistik liegen die Prignitzer leicht über dem Bundesdurchschnitt.

Bei der Hausmüllproduktion über dem Bundesdurchschnitt

Geht es um die jährliche Produktion von Hausmüll, der aus Rest- und Sperrmüll besteht, belegt der Landkreis deutschlandweit einen Platz im oberen Mittelfeld. Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass jeder Einwohner 204 Kilogramm pro Jahr zu verantworten hat. Unter 200 Städten und Landkreisen liegt Prignitz auf Platz 83 und ist somit nur knapp dem Titel "Hausmüllhochburg" entgangen. Es besteht also noch reichlich Nachholbedarf, denn der Anteil des nicht verwertbaren Hausmülls beträgt rund 60 Prozent. Die Zahlen sind durchaus alarmierend, da in weiten Teilen des Landes langfristig eine Recyclingquote von 70 Prozent plus x angestrebt wird. Hiervon sind die Prignitzer weit entfernt. Mit dem Aufkommen an Rest- und Sperrmüll liegt jeder einzelne Landkreisbewohner vier Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Bezogen auf den hohen Anteil am Gesamtmüll, müssen künftig einige Novellierungen umgesetzt werden, damit die Restmüllmengen um mindestens 30 Prozent zurückgehen. Dies wird allerdings nur gelingen, wenn es für Biomüll eine gesonderte Annahme bzw. Tonne gibt. Über die Einführung wird schon lange gestritten, doch bislang scheitert es am Geld. Die Verantwortlichen stehen mittlerweile gewaltig unter Druck, da sich EU-Richtlinien in diese Richtung verschärft haben.

Müllvermeider-Titel trotz schlechter Recyclingquote

Angesichts der Streitigkeiten und des hohen Restmüllaufkommens mag es sehr verwunderlich klingen, dass der Landkreis Prignitz jüngst als Müllvermeider ausgezeichnet worden ist. Unter den 200 deutschen Kommunen liegt Prignitz auf Platz neun beim gesamten Müllaufkommen. Mit 341 Kilogramm pro Einwohner und Jahr gehört der Landkreis zu den Spitzenreitern und produziert 27 Prozent weniger Müll als der Bundesdurchschnitt. Dass die Mülltrennung in Reihen der Bevölkerung dabei einen großen Stellenwert genießt, zeigt die Sonderstoffentsorgung. Regelmäßig bilden sich große Schlangen, sobald das Schadstoffmobil durch die Dörfer und Städte fährt. Dieses sammelt alte Farben und Lacke, Öle und auch Arzneimittel ein; jedoch nur in haushaltsüblichen Mengen, so dass größere Ladungen gegen Aufpreis angenommen werden.

Keine Straßensammlung mehr für Sperrmüll

Etwas schwieriger gestaltet sich in Zukunft die Entsorgung von Sperrmüll. Der Landkreis hat beschlossen, die Straßensammlung einzustellen und anstatt dessen auf eine Sperrmüllkarte für Bürger zu setzen. Auf dieser können Wunschtermine zur Abholung vermerkt werden; jedoch müssen auch Angaben über die Menge gemacht werden. Die Sperrmüllabgabe ist nämlich volumenmäßig begrenzt.

Bauschutt und Sperrmüll per Container entsorgen

Bei einer Haushaltsauflösung wird dieses Volumen schnell überschritten und es bleibt mehr oder weniger nur noch die Entsorgung in Eigenregie. Alternativ bietet es sich an, einen Container zu bestellen, um Kosten und Mühen zu reduzieren. Gleiches gilt für die Abfuhr von Bauschutt und Grünschnitt, denn auch diese Mengen sind schwer zu transportieren. Bei Fragen rund um die Entsorgung hilft der regionale Partner gerne weiter und stellt den gewünschten Container vor Ort auf. Den Kontakt gibt es hier.

Entsorgungsgebiete im Landkreis Prignitz

Barenthin, Dannenwalde, Demerthin, Döllen, Görike, Granzow, Groß Welle, Gumtow, Kolrep, Kunow, Schönhagen, Schrepkow, Vehlin, Vehlow, Wutike, Gerdshagen, Groß Pankow, Pritzwalk, Schönebeck, Halenbeck-Rohlsdorf, Kümmernitztal, Marienfließ, Meyenburg, Putlitz, Triglitz, Baarz, Bernheide, Besandten, Eldenburg, Ferbitz, Gaarz, Jagel, Lanz, Lenzen, Mellen, Rambow am See, Unbesandten, Wootz, Wustrow, Bentwisch, Breese, Cumlosen, Garsedow, Hermannshof, Hinzdorf, Kuhberg, Lindenberg, Lütjenheide, Motrich, Müggendorf, Rühstädt, Schadebeuster, Weisen, Wentdorf, Wittenberge, Zwischendeich, Bad Wilsnack, Legde/Quitzöbel, Plattenburg, Berge, Dergenthin, Düpow, Gramzow, Groß Buchholz, Groß Linde, Gülitz-Reetz, Lübzow, Lübzow Ausbau, Perleberg, Pirow, Platenhof, Quitzow, Rosenhagen, Schönfeld, Spiegelhagen, Sükow, Wüsten-Buchholz, Karstädt

Postleitzahlen im Landkreis Prignitz

16866, 16928, 16945, 16949, 19309, 19322, 19336, 19339, 19348, 19357

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Informationen

Abfallcontainer für Prignitz bestellen

Für Ihre Abfallentsorgung hält Ihr Containerdienst Prignitz verschiedene Container und Mulden bereit, je nach Menge der Abfallart und den konkreten Anforderungen bei Ihnen vor Ort. Falls Sie z.B. nur eine kleine Parkbucht zur Aufstellung des Containers zur Verfügung haben, bietet sich eher ein kleinerer Absetzcontainer oder eine Schuttmulde an. Bei größeren Baustellen ist eher ein Abrollcontainer sinnvoll. Fragen Sie bei gewerblichen Abfällen auch nach Umleerbehältern.

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